Moin,
ich kenne deine Situation sehr gut. Bei mir liegt es jetzt fast 9 Jahre zurück. Doch ich wusste nicht warum ich aufeinmal so eine Angst vor dem ersten Flug hatte. Mein Umfeld hatte bis auf meinen vierjährigen Sohn nicht soviel Verständnis und so konnte ich mich auch nicht drücken. Und ehrlich, ich wollte es auch nicht wirklich. Genau das war mein Glück, denn kaum fing der Start an waren meine guten Erinnerungen an meine vorab Flüge viel stärker als meine Angst und verflog immer mehr meine Angst. Zudem half mir die Begeisterung meines Sohnes.
Du hast noch viel Zeit etwas zu verändern. Zudem hast du den Vorteil einen Fachmann zur Seite zu haben. Wenn du von der Wissensseite noch nicht alle Fragen geklärt hast, dann schau in die Infoecke dort findest du einen Thread "Erste Hilfe Paket ". Dort sind div. sachliche Videos und Literaturtipps hinterlegt.
Aber wie du selbst gemerkt hast, reicht das aufstocken von Wissen nicht aus. Es fühlt sich vielleicht an wie eine Blockade. Diese Blockade hat der Therapeut Rainer Franke bei all seinen Klienten bemerkt, die mit negativen Gefühlen, wie Angst, Trauer, Wut ect. und durch ein Freund hat er eine sehr alte Entspannungstechnik aus Asien kennen gelernt. Diese hat er mit weiteren Entspannungstechniken verbunden. Daraus entstand MET (Akkupunktur-Beklopfung).
Ich habe es hier im Forum gelesen und wie viele hier belächelt. Eines Tages habe ich es dann doch mal ausprobiert und war positiv überrascht über die Wirkung/Veränderung. Mittlerweile gibt es einige hier, die dadurch ihr Angst in den Griff bekommen habe oder komplett verloren haben. Also warum sollte es dir nicht helfen? Du solltest dir das Buch "Klopfen sie sich frei " besorgen und starten. Du wirst sehen, wenn du dich konsequent an den Gesamtablauf hältst, dass du wenig Zeit brauchst um eine Veränderung zu spüren.
Von Tabletten solltest du die Finger von lassen. Sie sind keine Lösung und schon gar nicht für eine Mutter. Es gibt keine Tabletten gegen Flugangst/Kontrollverlustangst, diese Tabletten sind Erkrankungen gemacht worden von dem du zum Glück weit entfernt bist. Wie vielleicht auch dein Mann gesagt hat, kann die Wirkung zudem extrem anders ausfallen in Flughöhe gegen über auf der Erde. Du kannst zwar mit deinem Mann absprechen, dass er während des Fluges sich um die Kinder kümmern soll. Damit du dich um dich kümmern kannst. Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen, an diese Planung halten sich meistens die Kinder nicht.
Schon alleine deswegen solltest du keine Medikamente nehmen, die nicht für dich bestimmt sind. Ein Kind kann nachvollziehen, wenn der Mama Tränen rollen aus Angst oder wenn die Mama sagt, sorry, ich muss mal eben meine Entspannungstechnik machen. Aber es kann nicht nachvollziehen, wenn die Mama nur noch schläft und nicht wirklich da ist und wenn sie dann wegen den Tabletten bei leichten Turbulenzen nicht den gewohnten Arm der Mama spüren, kann das wir hier im Forum erlebt haben Flugangst bei Kinder auslösen. Wo sie oft Jahre später nicht wissen woher, also Finger weg von Medikamenten.
Du schaffst es auch ohne und nimm dir die Zeit, die du jetzt vor deinen Flug brauchst. Nichts ist so wichtig, wie dass du für dich deine Angst im Griff bekommst und einen schönen Urlaub hast mit deiner Familie.
VG
Flug3451